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Sommer, Sonne, Energie sparen

26. Juni 2023

Weniger Energieverbrauch, weniger Komfort? Das muss nicht sein, denn viele Tipps zum Energiesparen wirken sich auch auf uns positiv aus – und zwar über den Geldbeutel hinaus. Möglich ist das auch im nun anstehenden Sommer mit unseren Ganzjahrestipps.

Ohne Vorheizen geht (fast) immer

In vielen Backrezepten ist nach wie vor zu lesen, dass der Backofen vorgeheizt werden soll. Oftmals schon gleich zu Beginn der Zubereitung und damit viel zu lange im Voraus. In den meisten Fällen ist dies unnötig, denn Kuchen und Kleingebäck werden genauso gut, wenn man sie in den kalten Backofen schiebt und ihn erst dann einschaltet. Immerhin reduziert sich der Energieverbrauch dadurch um bis zu 20 Prozent. Selbstgemachte Pizza, Brot und beispielsweise Biskuit benötigen dagegen eine heiße Röhre, um so zu werden, wie sie es sollen. Wichtig ist natürlich auch ein energiesparendes Gerät. Je nachdem, wie alt das vorhandene ist und wie oft man es nutzt, kann es sich lohnen, ein neues zu kaufen – trotz der vielen Energie, die für dessen Herstellung nötig ist. Tipps und Empfehlungen finden sich auf der Website www.ecotopten.de, die vom unabhängigen Öko-Institut e. V. betrieben und seit 2018 ausschließlich von der Utopia GmbH finanziert wird.

Deckel drauf

Enorm viel Energie lässt sich auch bei der Zubereitung mit dem Kochfeld sparen. Alleine das Kochen mit Deckel spart bis zu 65 Prozent Energie ein. Optimal ist ein Glasdeckel, dann damit hat man die Speisen immer bestens im Blick und muss den Deckel seltener öffnen. Das reduziert den Energieverbrauch noch einmal. Wichtig ist auch, dass der Topf- bzw. Pfannendurchmesser zur Größe der Herdplatte passt. Ist die Platte zu groß, geht an den Seiten viel Energie verloren. Ist sie zu klein, können sich Töpfe und Pfannen verziehen. Schaut Euch dafür immer den Boden Eurer Pfanne oder Eures Topfs an und lasst Euch nicht vom oberen Rand irritieren. Denn der Boden ist oftmals kleiner, als man es vermutet.

Spart nicht nur Zeit, sondern in den meisten Fällen auch Energie: die Nutzung des Wasserkochers.

Die richtige Materialwahl

Weiter geht’s – insbesondere bei Pfannen – mit dem Material, aus dem sie gefertigt sind. Bei gusseisernen Pfannen fließt erst einmal viel Wärme in das schwere Material, ehe der Pfannenboden richtig heiß wird. Zum Anbraten von Fleisch ist das ideal, denn die Temperatur bleibt auch nach dem Einlegen des kühlen Bratguts konstant und sorgt für ein schmackhaftes Ergebnis. Wer dagegen Gemüse, Kartoffeln oder Ähnliches Anbraten möchte, nutzt besser eine antihaftbeschichtete oder eine Edelstahlpfanne.

Wasserkocher nutzen

Wenn Ihr Nudelfan oder Teeliebhaber*in seid, dann kocht das Wasser dafür am besten im Wasserkocher. Denn so wird es in den allermeisten Fällen am schnellsten und effizientesten warm. Außerdem lässt sich bei modernen Geräten beispielsweise für grünen Tee gleich die passende Endtemperatur einstellen – das spart dann doppelt Energie. Wer Pasta kochen möchte, heizt Topf und Herd parallel mit einem Bodendeckel Wasser vor, damit das kochende Wasser nicht wieder abkühlt und Ihr Eure Nudeln quasi direkt reinwerfen könnt. Aus der Steckdose, an die der Wasserkocher angeschlossen ist, sollte natürlich Ökostrom kommen, um die Energiewende zu fördern und den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. In Gegenden mit hartem Wasser muss der Wasserkocher außerdem regelmäßig entkalkt werden, sonst verbraucht er unnötig viel Strom. Das geht am besten und ökologischsten mit Zitronensäure in Pulverform, die in kaltem Wasser aufgelöst und dann im Wasserkocher erhitzt wird. Das Wasser könnt Ihr danach noch in Eure Thermoskanne kippen, die daraufhin in neuem Glanz erstrahlt. Einzige Ausnahme: Wer bereits einen Induktionsherd besitzt – vielleicht sogar mit einer sogenannten Boost-Funktion –, der nutzt zum Wasserkochen am besten diese.

LEDs sind in der Anschaffung teurer. Da sie länger leben als andere Leuchtmittel und weniger Strom verbrauchen amortisiert sich der höhere Kaufpreis im Laufe der Zeit.

Angenehmes Licht mit LEDs

Bei der Einführung der Energiesparlampe rümpften viele zurecht die Nase: Ihr Licht war oftmals sehr kühl, in der Küche und am Esstisch sahen die Speisen ziemlich farblos aus und sie benötigten immer einen kurzen Moment, ehe sie wirklich hell waren. Mit LEDs, kurz für „lichtemittierende Diode“, hat sich das alles geändert. LEDs gibt es in verschiedenen Farbtemperaturen, die in einem Spektrum von „extra warm“ über „neutral“ bis „kalt“ angegeben werden. Ihr könnt also für jeden Raum das passende Leuchtmittel auswählen. Insbesondere für Schreibtischlampen eignen sich solche, deren Farbtemperatur sich an jene des Sonnenlichts anpassen lässt: morgens kühler – das macht wach –, zum Nachmittag / Abend hin etwas wärmer, was unserem Körper das Zu-Ende-Gehen des Tages signalisiert. Beim Kauf ist es deshalb wichtig, auf die Kelvin- und zusätzlich auf die Lumenangabe und damit die Helligkeit zu achten. Die Wattzahl hat bei LEDs ausgedient. In der Anschaffung sind LEDs etwas teurer, ihre Lebensdauer ist allerdings im Vergleich zu Energiespar- und Halogenlampen deutlich länger und sie verbrauchen nur 20 Prozent der Energie – am Ende steht also ein Plus!

Richtig lüften für nen kühlen Kopf

Während im Winter die Wärme im Raum bleiben soll, will man sie im Sommer draußen halten. Das klappt in der Regel dann ganz gut, wenn wir tagsüber lediglich Stoßlüften. Das bedeutet, dass die Fenster für wenige Minuten komplett geöffnet werden. Die geöffneten Fenster sollten sich bestenfalls gegenüberliegen, damit  man querlüften kann. Die verbrauchte Luft im Raum ist so meist sehr schnell ausgetauscht. Je größer das geöffnete Fenster, desto besser. In der Nacht und während der kühlen Morgenstunden sollte man die Fenster dann offen lassen. So kühlen nämlich auch die Wände wieder aus, die tagsüber Wärme aus der Raumluft speichern. Wer sich konsequent daran hält, kommt auch in heißen Sommern ohne Klimaanlage aus, die enorm viel Strom benötigt. Mit dem eingesparten Geld geht’s dann doch lieber in die Eisdiele oder den Biergarten.

Lust auf mehr? Hier kommen die Links zu unseren Kursen:

231-18223: „100 Jahre später. Wie wollen wir in Zukunft wohnen, leben und arbeiten?“ am 05.07.2023 – im Rahmen der Reihe „IBA‘27 konkret“

„Alles im Fluss – was Wasser kann“: Kurse zum Programmschwerpunkt des Sommersemesters 2023

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