
Unser bester Schutz: Ein effektives Immunsystem!
Gastbeitrag von Annette Freder
Dipl. Ernährungswissenschaftlerin
Das Immunsystem ist ein sehr komplexes System. Deshalb vergleiche ich es gerne, mit dem Aufbau
einer mittelalterlichen Burg. Wenn der Burgherr weise ist, wappnet er sich, für einen möglichen
unerwarteten Überfall, in Friedenszeiten. Es ist einfach sehr wichtig, immer wehrfähig zu sein!
Er profitiert von einem monumentalen Mauerwerk und einem robusten Torsystem. Seine größte
Unterstützung sind seine perfekt ausgebildeten Soldaten, immer bereit, für ihn und ihre Kameraden
das Letzte zu geben. Ja und dann braucht man genügend unterschiedlichste und beste Waffen, um
sich zu wehren. Hochwertige Vorräte sind auch existenziell, um einer Belagerung stand zu halten.
Und genauso ist es mit unserem Körper: Wir können mit unserem Lebensstil enorm mit beitragen, wie effektiv unser eigenes „Burgsystem“ Krankheitserreger-Angriffe abwehren kann. Als eines der stärksten Unterstützer tritt hier das Sonnenvitamin D auf den Plan. Wer mit ihm sehr gut versorgt ist, wird seltener krank und wenn doch, dann erholt man sich schneller. Unser Körper kann das Vitamin auf der Haut durch die Sonnenstrahlen selber bilden. Doch leider verliert die Haut, etwa ab 50 Jahren, immer mehr diese Fähigkeit. Deshalb ist es dann besonders wichtig, regelmäßig mit viel freier Haut etwas in der Sonne zu sein. Dies können aber auch die Sonnenstrahlen nur im Frühling, Sommer und Mitte Oktober zwischen 10 und 16 Uhr bewirken. Es kommt da auf den Sonnenwinkel an. Im Winter wäre ein Vitamin-D-Präparat von 2000 IE empfehlenswert. Vitamin D braucht Vitamin A, Vitamin E und Magnesium um im Körper optimal arbeiten zu können. So ist es auch wichtig an die Versorgung dieser anderen Nährstoffe zu denken. Vitamin A ist z.B. Karotten, Paprika und Leber enthalten. Weizenkeimöl ist reich an Vitamin E. Magnesium ist in Mandeln, Cashewkernen, Hülsenfrüchten und Hafer gut vertreten.
Ein weiterer Schutzfaktor ist die Omega-3-Fettsäure. Von ihr haben die meisten Menschen ein Defizit. Sogar die, die dafür das gesunde Leinöl oft verzehren, da deren Körper den Umbau in dessen aktive Formen nur zu wenig hin bekommt. Die aktiven Formen heißen DHA und EPA. Beide stärken das Immunsystem sehr und sind zudem sehr wichtig für die Gehirn-und Herzgesundheit. Fische sind zu sehr mit Schadstoffen und Mikroplastik belastet, dass ich hier einen regelmäßigen Meeresfischverzehr für die DHA- und EPA-Versorgung empfehlen würde.
Wenn man zum kränkeln neigt, wäre es sinnvoll den Selenstatus in seinem Blut überprüfen zu lassen. Wir haben in Europa ein Selenmangelgebiet. So haben viele Lebensmittel nicht genügend Selen.
Selen beschleunigt die Aktivität der weißen Blutkörperchen und ist für eine effektive Immunabwehr sehr wichtig. Auch Zink macht unser Immunsystem leistungsfähiger. Es reduziert die Vermehrung von Krankheitserregern in der Nasenschleimhaut. Sobald der Körper sich mit einer Krankheit rumschlägt, nehmen die Immunzellen Jod, um sich besser wehren zu können. Jodsalz ist hier eine sehr gute Jod- Quelle. Eine sehr gute Vitamin-C-Versorgung für ein starkes Immunsystem ist bekannt. Rote Paprika hat viel Vitamin C, Obst, Gemüse und frische Kräuter tragen auch zur guten Versorgung bei.

Pilze helfen auf eine ganz besondere Art, um eine starke Körperabwehr zu haben. Der Darm meint, wenn man sie isst, dass ein Krankheitserreger da ist und startet für sein Immunsystem eine kleine Übungseinheit. So ist es für den Ernstfall viel schneller mobil.
Ätherische Öle und Wirkstoffe aus Kräutern und Gewürzen unterstützen die Körperverteidigung. Hierzu gehören Nelken, Zimt, Thymian, Salbei, Basilikum und Rosmarin. Man profitiert, wenn man sie oft in der Küche verwendet. Tipp: In einen Hagebuttentee 1-2 Nelken geben.
Nun möchte ich von ein paar Lebensmitteln erzählen, die, indem man sie weglässt, mit der Zeit, sich positiv auf die ganze Leistungsfähigkeit des Körpers auswirkt. Hierzu gehört als erstes der Zucker und größere Mengen an Kohlenhydrate. Sie haben leider die Eigenschaft, die roten Blutkörperchen und die Immunzellen zu verkleben. So können diese ihre Aufgaben nicht mehr so gut wahrnehmen; dies belastet den Körper sehr. Hier würde helfen, die Nudelmenge oder die Brotmenge auf dem Teller zu reduzieren und die Obst-, Gemüse- und Salatportion zu erhöhen. Der Körper baut dann so nach und nach die Verklebungen ab. Als besonders gesundes Obst gelten hier Beerenfrüchte und Granatapfel. Etwas Haferflockenbrei mit etwa Kokosmilch und ungezuckerte Beerenfrüchte (gerne Tiefkühlware) ist eine perfekte Mahlzeit.
Was den Körper ebenfalls schwächt, sind unvorteilhafte Fette und Öle. Sie können überall im Körper Entzündungen verursachen. So hat dann das Immunsystem ein großes Problem: Einmal möchte es alle Krankheitserreger abschmettern und gleichzeitig hat es lauter kleine Entzündungsfeuer, um die es sich auch noch kümmern muss. Dass hier dann die Effektivität in der Verteidigung nicht optimal sein kann, liegt auf der Hand. Deshalb sollte man z.B. Sonnenblumenöl und Produkte daraus meiden. Auch Distelöl, und Maiskeimöl gehört dazu. Eine gute Alternative wäre hier das Olivenöl.
Wenn unser Immunsystem nun so viele aktive Wirkstoffe erhält, dann können wir deren Effektivität noch unterstützen, indem wir ihre Verteilung im Körper fördern. Dies gelingt am besten, durch Bewegung. Ein flotter Spaziergang von mindestens 30 Minuten dürfte hierzu gerne zur täglichen Routine werden. Wenn sie zu anfangs etwas kürzer ausfallen ist es trotzdem schon gut. Und dann immer mehr steigern.
So kann man dem kommenden Winter schon viel optimistischer entgegen schauen!
Und hier eine kleine Auswahl unserer Kurse zum Thema:
212-38050 Webseminar: Immunsystem durch Ernährung stärken am Fr. 05.11.2021
212-39950 Mit gesunden Tees vital durch die Jahreszeiten am So.14.11.2021
212-38870 Immunstark kochen mit Ayurveda am Mo. 29.11.2021
212-38055 Webseminar: Vitalisierungsseminar für ein starkes Immunsystem am Sa., 12.02.2022
Weitere Kochkurse ab Oktober 2021 finden Sie auf unserer homepage