
Hokkaido-Bowl im Winterfeeling
Gastbeitrag von Annette Freder,
Dipl. Ernährungswissenschaftlerin und
Kursleiterin an der vhs stuttgart
Eindrücke beim Spazierengehen im Wald. Tanzend durch die Luft fallen die letzten Blätter der Bäume und buntes Laub bedeckt reichlich die Wege. Es raschelt wenn man darüber geht.
Doch Herbst und Winter kann auch anders sein: Alltagsgrau und Schmuddelwetter.
Mit meiner Smoothie-Bowl kann ich dem begegnen. Ich arbeite an meinem Laptop und löffle meine leckere und cremig-satt-orangene Smoothie-Bowl, die mit schmackhaften Toppings bestreut ist. Die Farben und der Geschmack dieser Mini-Mahlzeit trotzen jedem Alltagseinerlei. Eine Bowl ist ein Smoothie mit breiiger Konsistenz, den man löffelnd genießt.
Durch die frischen Zutaten enthält er sehr viele Vitalstoffe. Beim Mixvorgang brechen die Pflanzenzellen auf und die Inhaltsstoffe können leicht vom Körper aufgenommen werden. Diese Vitalstoffe werden ganz besonders in der Winterzeit benötigt, um ein starkes Immunsystem aufzubauen. Je besser es versorgt ist, desto effizienter kann es Krankheitserregern begegnen. Auch wenn man dann trotzdem erkranken sollte, wird man dennoch schneller wieder fit.
Dies kommt daher, da die Zellen kleine „Zahnradsysteme“ enthalten. Wenn alles intakt ist, ist eine optimale Funktionalität möglich. Jeden Tag fallen aber „Zacken“, also Vitalstoffe, heraus. Durch die Ernährung kann ich diese Zacken wieder ersetzen.

Zutaten der Smoothie-Bowl
Birne 250 g
Apfel 150 g
Karotte 250 g
Hokkaido-Kürbis 100 g
Walnüsse 140 g gewässert (trocken 100 g)
Waldhonig 50 g
Wasser 250 g
Hagebutten (entkernt) 10 Stück (wenn man welche hat)
Curcuma 3 g
Pfeffer Prise
Zimt ¼ Teelöffel (flach)
Vanillemark (Pulver) Messerspitze
Alle Zutaten in den Mixer geben und mixen. Nach Geschmack dekorieren. Gerne das Rezept so für sich anpassen, wie man es am liebsten mag.
Wertvolle Inhaltsstoffe des Smoothies: „Hokkaidobowl im Winterfeeling“
Birnen
Sie haben nicht so viele Vitamine und Mineralien. Sie enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe, die stark antioxidativ wirken. Sie tun dem Magen-Darm-Bereich besonders gut.
Äpfel
In ihnen stecken viel Vitamin C und Mineralien. Sie enthalten organische Säuren, die helfen die Leber zu entgiften sowie Pektine, die die Verdauung fördern und eine große Heil – und Schutzwirkung auf den Darm haben. Zudem enthalten sie sekundäre Pflanzenwirkstoffe, die starke Antioxidantien mit entzündungshemmender Wirkung sind.
Karotte
Enthalten Ballaststoffe, Beta-Carotin, Vitamin A, viele B-Vitamine, Vitamin E und Mineralstoffe.
Kürbis
Enthält extrem viel Beta-Carotin, Vitamin E, viele B-Vitamine undKalium. Kürbis entwässert mild und wirkt positiv auf den Bluthochdruck.
Walnüsse
Enthalten viele der lebensnotwenigen Omega-3-Fettsäuren. Viele B-Vitamine und Vitamin E, Vitamin C, Lycopin und Galaktolipide. (Weitere Infos über Hagebutten s. unten)
Curcuma
Wirkt als natürlicher Blutverdünner und reduziert Entzündungsprozesse. Am besten in Bio-Qualität verwenden, da sich die meisten Inhaltsstoffe in der Schale befinden, welche bei konventioneller Ware leider entfernt wird.
Pfeffer
Erhöht die Bioverfügbarkeit von Curcuma um 20%.
Zimt
Er senkt den Blutzuckerspiegel und die Cholesterinwerte im Blut. Zimt kurbelt zudem den Stoffwechselt an und fördert den Gewichtsverlust.
Hagebutten – regionales Superfood
Keine andere Frucht auf der Erde enthält so viel Vitamin C wie die Hagebutte! Und dann enthält sie noch viele andere wertvolle Inhaltstoffe. Wir können sie kostenlos am Wegrand einsammeln und von ihr „profitieren“.
Im Prinzip sind die Hagebutten aller Rosen essbar. Die Früchte von Wildrosen sind jedoch größer und schmackhafter. Die wichtigsten Sorten sind: „Hundsrose“ und „Kartoffelrose“ (Apfelrose).
Das Fruchtfleisch der runden Kartoffelrose ist ergiebiger als das der kleineren Hundsrose (länglich und oval geformt). Man kann aus dem Fruchtfleisch die Hagebuttenmarmelade („Rozenbottelkonfitüre“) herstellen und aus den getrockneten Kernen und Fruchtschalen Hagebuttentee.
Man sollte nur Hagebutten von unbehandelten Sträuchern verwenden, die nur natürlich gedüngt wurden. Zudem sollte man die Hagebutten an einem Ort sammeln, an dem keine vielbefahrene Straße vorbeiführt und wo auch kein Acker einer konventionellen Landwirtschaft in der Nähe ist.
Man kann, wenn man nicht die Möglichkeit hat sich frische Hagebutten zu besorgen, auch auf hochwertiges Bio-Hagebuttenpulver zurückgreifen. Hier würde ich darauf achten, dass die Bio-Hagebutten in Europa gewachsen sind. Bio-Hagebutten, die aus anderen Kontinenten kommen, enthalten leider oft schädliche Substanzen.
Ab September sind die Hagebutten reif. Die kleinen Kerne der Hagebutten sollten entfernt werden, da sie giftige Blausäure enthalten. Hierzu schneidet man die vertrocknete Blüte und den Stilansatz ab, anschließend halbiert man die Hagebutte längs (zwischen Stilansatz und Blüte) und pult mit der Messerspitze die Kerne heraus.

Und hier geht es zu unseren Kursen:
202-38015 Die basische Ernährungsweise am 05.02.21
202-39850 Gesunde Tees im Lauf der Jahreszeite am 14.02.21
202-39300 Indisch-vegetarischer Abend am 17.02.21
202-38900 Ayurveda Soulfood am 20.02.21
202-39740 Thailändische Küche am 23.02.21
202-39330 Indische und pakistanische Küche am 24.02.21
202-38310 Hülsenfrüchte neu entdecken am 28.02.21
211-38030 Gewicht verlieren am 25.03.21
211-38860 Gesund und fit mit Ayurveda am 28.03.21
211-38050 Basische Vitalisierungskur am 09.04.21
211-38060 Regionale Superfoods (Webseminar) am 10.04.21
211-38070 Feed your gut – Cooking Class am 19.04.21